Wirtschaftsförderung Dortmund schließt 2024 mit positivem Jahresergebnis ab – Investitionen und Innovationen im Fokus

Das Wirtschaftsjahr 2024 schließt mit einem Gewinn von 320.780 Euro ab. Das bestätigt die im Vorjahr getroffene Prognose eines ausgeglichenen Jahresergebnisses. Der Überschuss soll an den städtischen Haushalt abgeführt werden.
Dortmund als Investitionsstandort weiterhin attraktiv
Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 wurden in Dortmund Unternehmensinvestitionen in Höhe von mehr als 586 Millionen Euro verzeichnet – ein Beweis für die Attraktivität der Stadt als Investitionsstandort. Damit wird der zweithöchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2015 markiert. Im vergangenen Jahr beschäftigten die 76 investierenden Unternehmen insgesamt 7.673 Mitarbeitende in Dortmund. Dabei wurden 1.147 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die Flächenvermarktung auf PHOENIX West ist nahezu abgeschlossen: 82 Prozent der Gewerbeflächen sind verkauft, weitere sieben Prozent reserviert. Lediglich elf Prozent befinden sich aktuell noch in aktiver Vermarktung. Die anhaltend hohe Nachfrage zeigt: Der Standort ist für technologieorientierte Unternehmen und wissensbasierte Dienstleistungen weiterhin attraktiv.
Herausforderungen in der Gesamtwirtschaft
Gleichzeitig steigt in ganz Deutschland die Zahl der Insolvenzen, viele Unternehmen kündigen den Abbau von Arbeitsplätzen an. Besonders das verarbeitende Gewerbe, das Herzstück der deutschen Wirtschaft, ist davon betroffen. Ursachen sind vielfältig: hohe Energiepreise, Demografie, Fachkräftemangel, Konkurrenz aus China, schwacher Konsum, hohe Steuern, Bürokratie sowie politische Unsicherheiten bei der Energietransformation. All das wirkt sich auch auf Dortmund aus.
Maßnahmen für die Zukunft
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt die Wirtschaftsförderung Dortmund auf ein Bündel von Maßnahmen. Dazu gehören der Aufbau technologischer Innovations- und Gründungszentren unter dem Dach des TechnologieZentrumDortmund, der erfolgreiche Gründungswettbewerb „start2grow“ sowie das neu gegründete branchenübergreifende Netzwerk „innoclub“ aus Unternehmen, Mentor*innen und institutionellen Partner*innen. Besonders die vier D – Dekarbonisierung, Demografie, Digitalisierung und Deglobalisierung – sind zentrale Treiber für Innovationen in Dortmund. Die Stadt positioniert sich als starker Standort für kleinere und mittlere Unternehmen und als bedeutender Hub der Wissenswirtschaft, der weniger von großen konjunkturellen oder geopolitischen Krisen betroffen ist.
Wachstum und Fachkräftesicherung
Dortmund wächst weiter. Dennoch ist die demografische Entwicklung eine Herausforderung, da 50.000 Babyboomer in Rente gehen werden. Bis 2035 werden voraussichtlich über 20.000 Fachkräfte fehlen, insbesondere in den Bereichen Medizin, Pflege sowie Klima- und Energietransformation. Die Initiative „to:DO – Dortmunds neue Arbeit“ hat im April/Mai 2024 fast 80 to:Do´s zusammengetragen, die über neue Transformationsallianzen umgesetzt werden sollen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Zukunftsprojekte im Blick
In der Stadtentwicklung stehen bedeutende Projekte an. Besonders der Energiecampus in Huckarde soll ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und klimafreundliche Technologien werden. Weitere Zukunftsprojekte sind der Industriecampus oder das Hafenquartier Speicherstraße. Sie sollen Dortmund als innovativen Wirtschaftsstandort weiter voranbringen.