Dortmund macht Tempo beim Glasfaserausbau

Schnell und stabil im Internet surfen – dafür steht die moderne Glasfasertechnologie. Der Netzausbau in Dortmund schreitet mit großen Schritten voran. Von 390 Telekommunikationsanträgen pro Jahr im Jahr 2020 ist die Zahl auf 1.249 Anträge im Jahr 2024 gestiegen – ein beeindruckender Anstieg von 300 Prozent. Dabei handelt es sich um Anträge von Telekommunikationsunternehmen an die Stadt, um Genehmigungen für Bauarbeiten zum Ausbau von Glasfasernetzen zu erhalten. Und der Trend setzt sich fort: Auch 2025 gibt es bereits einen Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Sollten die angekündigten Bauvorhaben vollständig umgesetzt werden, kann Dortmund eine Glasfaserquote von 98 Prozent erreichen.

Wie kommen die Unternehmen voran?

Sowohl der eigenwirtschaftliche als auch der geförderte Ausbau macht klare Fortschritte:

  • Bei WestConnect stehen im Sommer Spatenstiche in Aplerbeck, Hörde und Scharnhorst an.
  • OXG treibt den Glasfaserausbau für rund 64.500 Haushalte in Kooperation mit dem Spar- und Bauverein eG Dortmund voran. Weitere werden folgen.
  • DOKOM21 meldet signifikante Fortschritte beim geförderten Glasfaser-Breitbandausbau in Dortmund. Nach einer Unterbrechung durch die unerwartete Insolvenz des früheren Generalunternehmers ist das Projekt nun wieder auf Kurs.
  • Darüber hinaus hat DOKOM21 ein innovatives Ausbaukonzept eingeführt, das Kunden einfacher und schneller mit dem Internet verbindet. Anders als in der Vergangenheit wird nicht mehr bis zur Fertigstellung eines großflächigen Gebiets gewartet. Stattdessen werden Verteilerstationen (graue Kästen am Straßenrand) direkt nach dem Bau aktiviert. Das macht den Glasfaserausbau in Dortmund deutlich agiler und dynamischer.
     

Schneller, flexibler und platzsparender 

Ein weiteres Highlight: Dortmund ist der erste Standort in Deutschland für das sogenannte Modular Multifunktionsgehäuse (MFG). Das kombiniert die Funktionen einer sogenannten PoP-Garage – einem Knotenpunkt für Netzwerktechnologie – und eines Multifunktionsgehäuses und wird an mehreren Orten in Dortmund für den Glasfaserausbau genutzt. Dadurch können Glasfaseranschlüsse schneller, flexibler und platzsparender aufgebaut werden. Das beschleunigt den Netzausbau erheblich – insbesondere in dicht besiedelten oder infrastrukturell anspruchsvollen Gebieten.
Parallel sorgt die Stadt Dortmund dafür, dass alle Gewerbegebiete bis 2026 ans Glasfasernetz angeschlossen werden. DOKOM21 und Telekom starten in sechs von insgesamt 20 Gewerbegebieten, der erste Spatenstich wurde kürzlich gesetzt. Der Ausbau wird aus dem Bundesprogramm „Breitbandausbau“ gefördert.

Internet in den Schulen

Die Versorgung der Schulen mit schnellem Internet schreitet ebenfalls voran: Bereits heute verfügen über 70 Prozent der Dortmunder Schüler*innen über schnellen Internetzugang. Nahezu alle Schulzentren sowie alle weiterführenden Schulen und Berufskollegs sind schon an das Breitbandnetz angeschlossen. Diese Schulen sind technisch in der Lage, Bandbreiten von bis zu 10 Gbit/s zu nutzen und damit bundesweit gut aufgestellt.
Im Laufe dieses Jahres werden 41 Grund-, Haupt- und Förderschulen durch DOKOM21 an das Breitbandnetz angeschlossen. Weitere 39 Schulen folgen 2026. Bis Ende 2026 sollen alle Dortmunder Schulen dann über einen Breitbandanschluss verfügen.

Interaktive Karte

„Die ehrgeizigen Ausbauziele von Stadt und Anbietern zeigen: Wir machen in Dortmund weiterhin Tempo. Eine flächendeckende Glasfaserversorgung ist ein Gemeinschaftsprojekt, das die gesamte Stadt voranbringt. Daher finde ich es gut, dass sich viele Unternehmen in Dortmund am Ausbau beteiligen wollen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Seit April erhalten Bürger*innen und Unternehmen unter der Rubrik „Digitale Infrastrukturen“ auf der Webseite der Wirtschaftsförderung Dortmund aktuelle Infos zum Glasfaserausbau: wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/breitbandausbau

Zudem bietet eine neue, interaktive Karte detaillierte Informationen über die Ausbaugebiete und hilft dabei, den richtigen Telekommunikationsanbieter für den eigenen Standort zu finden.

Autor*in
Björn Meder